Unser Sport und seine Regeln
Rollstuhlrugby
– der geilste Sport der Welt –
• • PHYSISCH • • DYNAMISCH • •
• • PARALYMPISCH • •
LAUT WIE AUTOSCOOTER
TAKTISCH WIE SCHACH
FAST OHNE RISIKO
Es kracht, es scheppert und
es macht Spaß!
Durch spezielle Sportrollstühle, Sicherheitsgurte und Handschuhe kommt es selten zu Verletzungen, ein Sturz kann im Eifer des Gefechts schon mal passieren. Und: Muskelkater ist vorprogrammiert. Körperkontakt ist nicht erlaubt. Der Kontakt des eigenen Stuhls zu dem der Gegner ist hingegen sogar notwendig und spielentscheidend, um die Gegenspieler auszubremsen oder zu stoppen.
Gespielt wird mit 4 Spieler:innen pro Team mit einem Volleyball auf einem Basketballfeld (28 x 15 m) über 4 Viertel mit 6 bis 8 Minuten (effektive Spielzeit), je nach Liga. Auch das Köpfchen kommt dabei nicht zu kurz, denn es gilt ein umfangreiches Regelwerk zu beachten, das erst richtig zur Fairness und zum Spielspaß beiträgt.
Die wichtigsten Regeln im Überblick:
Der Einwerfer hat 10 Sekunden Zeit, den Ball ins Spiel zu bringen. Danach hat das angreifende Team 12 Sekunden, um den Ball über die Mittellinie zu spielen; ein Rückspiel ist dann nicht mehr erlaubt. Ein Tor wird erzielt, indem der Ball über die gegnerische Torlinie gebracht wird, mit mind. 2 Rädern des Rollstuhls. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. In der Bundesliga und bei internationalen Wettkämpfen darf ein Angriff zudem nicht länger als 40 Sekunden dauern.
Gespielt wird abhängig von der Klassifizierung in einem Defense-Stuhl mit „Bumper“ (li.) oder einem Offense-Stuhl (re.)
Klassifizierung:
Damit die Chancen im Spiel ausgeglichen sind, dürfen die Teams jeweils maximal 7 Punkte auf das Feld bringen, international 8 Punkte. Die Spieler:innen werden anhand ihrer physischen Beeinträchtigungen in Punkte-Gruppen zwischen 0,5 (sehr starke Einschränkungen) und 3,5 (geringe Einschränkungen) eingestuft. Insgesamt ist die Klassifizierung ziemlich komplex und umfangreich. Bei gesunden Fußgänger:innen ist es einfach: diese werden mit 4,0 klassifiziert und sind nur in der Regionalliga zugelassen.
Übrigens: Rollstuhlrugby ist die einzige paralympische Disziplin, bei der Menschen jeden Alters und jedes Geschlechts in einer Mannschaft spielen.
Deutschland:
Seit Anfang der 90er Jahre gibt es auch in Deutschland zahlreiche Teams, die sich gerne jährlich miteinander messen. Bis vor einigen Jahren gab es neben der Regionalliga und der 1. Und 2. Bundesliga sogar noch eine Championsleague, in der man sich mit Clubteams beweisen konnte. Im aktuellen Ligabetrieb gibt es nurmehr die Bundesliga und die Regionalliga; der Versuch, wieder eine ChampionsTrophy auf internationalem Niveau einzuführen, scheiterte – wohl auch pandemiebedingt.
Ab dem Jahr 2024 gilt es wieder, sich in einer bundesweiten 1. Bundesliga und einer regional nach Nord und Süd geteilten 2. Bundesliga sowie in der Regionalliga zu beweisen. Der Ligabetrieb des Fachbereichs ist hier zu verfolgen.
International:
Rollstuhlrugby ist paralympisch. Dem deutschen Nationalteam um Cheftrainer Christoph Werner misslang 2020 nach einem großen Umbruch im Jahr 2018 knapp die Qualifikation für Tokyo 2020. Umso größer war die Freude, als sie sich im Februar 2022 bei der Europameisterschaft in Paris für die Weltmeisterschaft (Oktober 2022) in Dänemark und im Rahmen des Paralympics Qualifikationsturniers im März 2024 in Neuseeland auch für Paralympics 2024, die in Paris stattfinden, qualifiziert haben.